Die OP
Jede einzelne Operation werden wir mit gewissenerhafter Sorgfalt und höchster Professionalität behandeln. Ihr Kind steht bei uns an erster Stelle.
Ambulantes Operieren
Ambulantes Operieren bedeutet, dass Sie mit Ihrem Kind nach erfolgter Operation und Ausschlafen der Narkose wieder nach Hause in die vertraute Umgebung fahren können.
Die Pflege und Betreuung des Kindes nach der Operation übernehmen Sie, wir Operateure und auch Ihre Kinderärzt*innen/Hausärzt*innen stehen Ihnen aber selbstverständlich weiterhin zur Seite. So kann die ambulante Operation mit einem Minimum an Unannehmlichkeiten für Ihr Kind durchgeführt werden.
Entscheidend für einen ambulant durchführbaren Eingriff sind neben der Art der Erkrankung/Operation der Gesundheitszustand sowie das Alter des Kindes. Weitere Umstände, wie die erforderliche Nachsorge etc. werden ebenfalls berücksichtigt.
Eine „Kinder-OP“ sowie eine „Kindernarkose“ ist sowohl für Sie als Eltern als auch für Ihr Kind eine besonders große Herausforderung. Wir möchten Ihnen nachfolgend erklären, was um den OP-Tag herum vorgeht, um Ihnen damit die Angst vor dieser Situation zu nehmen.
Aufklärung
Eine detaillierte Aufklärung über den chirurgischen Eingriff findet schon einige Wochen vor der OP in unserer Praxis statt. Wir sprechen in aller Ruhe den Eingriff und den Aufklärungsbogen mit Ihnen durch, mit dessen Hilfe Sie wichtige Aspekte der Operation bzw. des OP-Ablaufes nachvollziehen können. Darüber hinaus erfragen wir den Gesundheitszustand und die Vorerkrankungen Ihres Kindes. Alle Fragen, die sich im Verlauf des Gesprächs stellen, werden von unserem kompetenten Praxisteam ausführlich beantwortet.
Wichtige Information
Einen Tag vor dem chirurgischen Eingriff wird Ihnen eine Mitarbeiter*in des Praxisteams telefonisch die erforderliche Ankunftszeit sowie den Zeitpunkt der OP und die Nüchternzeiten mitteilen.
Es ist ganz wichtig, dass Sie uns spätestens(!) zu diesem Zeitpunkt mitteilen, falls Ihr Kind Krankheitssymptome zeigt. Die Narkoseärzt*in, welche/welcher am nächsten Tag die Narkose bei Ihrem Kind durchführen wird, meldet sich am Abend vor der Operation bei Ihnen zur Aufklärung über die Narkose und die Abläufe der Narkose während der Operation. Bei den erfahrenen, gerade in der Behandlung kleiner Patienten geübten Anästhesist*innen des AnästhesieNetzes Rhein-Ruhr, ist Ihr Kind in guten Händen!
Nüchternzeiten
Ihr Kind darf noch bis 6 Stunden vor der Narkose eine Mahlzeit essen. Bis zu 3 Stunden vorher darf noch Wasser oder ungesüßter Tee getrunken werden. Lassen Sie Ihr Kind nicht unbeaufsichtigt, es könnte versteckte Essensreste finden.
Wenn unsere kleinen Patient*innen jünger als ein Jahr alt sind, können diese bis 4 Stunden vor der Narkose gestillt werden oder Flaschennahrung (Milch) zu sich nehmen.
Untersuchung
Einige Tage vor dem Eingriff (ca. 3-5 Tage vorher) bitten wir Sie, bei Ihrer Kinderärzt*in oder auch Hausärzt*in eine körperliche Untersuchung durchführen zu lassen, um die Narkosetauglichkeit und OP-Fähigkeit überprüfen zu lassen.
Bei einer vorliegenden Gerinnungsstörung bzw. auch nur dem Verdacht auf eine solche Störung – sprechen Sie uns bitte unbedingt an, dies muss gesondert abgeklärt werden!
Am Tag des operativen Eingriffs werden bei Bedarf noch einmal Herz und Lunge Ihres Kindes abgehört und in den Rachen geschaut. Es findet zusätzlich ein kurzes Vorgespräch im Aufwachraum statt.
Narkoseeinleitung
In den Operationssaal darf unser kleiner Patient von einem Elternteil und gerne einem Kuscheltier begleitet werden. So sind Sie als Eltern beim Einschlafen Ihres Kindes anwesend und können ihm ein sicheres und vertrautes Gefühl vermitteln. Die Anästhesie kann auf zwei verschiedene Arten eingeleitet werden. Bei der ersten Möglichkeit atmet Ihr Kind ein gasförmiges Narkosemittel über eine Gesichtsmaske ein und bei der zweiten Option wird ein Narkosemittel direkt über eine Vene gespritzt. Beide Anästhesievarianten sind sehr sichere und schmerzfreie Verfahren und wirken sehr schnell. Bei kleineren Kindern wird die Narkose durch die Gesichtsmaske häufig präferiert.
Operation
In unserer Praxis versichern wir Ihnen die gleichen Überwachungsstandards wie in einer modernen Klinik. Das Team des AnästhesieNetzes Rhein-Ruhr und die Mitarbeiter*innen der Praxis Kleine überwachen kontinuierlich die lebenswichtigen Organfunktionen (wie beispielsweise EKG, Puls, Sauerstoffsättigung, Blutdruck, Kohlendioxid,…) Ihres Kindes. Diese werden zusätzlich auch durch technische Überwachungsgeräte kontrolliert. Auch in Notfallsituationen ist unser Operationssaal bestens ausgestattet und unser Team ausgebildet, um qualifiziert Hilfe zu leisten.
Aufwachraum
Wenn Ihr Kind in unserem hellen Aufwachraum erwacht, wird es von einer unserer Mitarbeiter*innen betreut und von Ihnen als Eltern bzw. Vertrauensperson begleitet. So entwickelt sich in Ihrem Kind sofort das sichere Gefühl, dass alles gut ist.
Die Mitarbeiter*in führt nach der Operation die kontinuierliche Kontrolle von Sauerstoffsättigung und Puls durch. Während des ambulanten Eingriffes leiten wir schon während der Operationsphase eine postoperative Schmerztherapie ein, sodass die Kinder nach dem Aufwachen häufig ohne Schmerzen sind. Wenn allerdings doch noch Symptome wie Schmerzen, Übelkeit und Unruhezustände auftreten sollten, können durch die Venenverweilkanüle entsprechende Medikamente zugeführt werden. Essen und Trinken darf unsere kleine Patient*in sobald diese wach ist und im Normalfall können Sie 2 bis 3 Stunden nach dem operativen Eingriff schon wieder nach Hause fahren.
Telefonkontakt
Bereits beim Aufklärungsgespräch klären wir Sie ausführlich über die Nachbehandlung der Operation auf. Komplikationen treten äußerst selten auf. Auch das Auftreten von Wundinfektionen ist beim ambulanten Operieren aufgrund fehlender Hospitalkeime sehr selten. Eine telefonische Visite findet am Abend nach der OP zwischen 18 und 20h durch Frau Kleine statt. Sollten dennoch Probleme auftreten, ist es wichtig, dass Sie die Telefonnummer immer griffbereit haben, welche wir Ihnen am Tag der Operation aushändigen.